Eine Einrichtung der Arbeitsgruppe Buhlstraße e.V.

Als „Guerilla Gardening“ wird das Begrünen von Land und brachliegenden Flächen bezeichnet, die nicht dem Gärtner selbst gehören.

Es kommt eigentlich aus dem englischsprachigen Raum, begeistert aber gerade in Großstädten immer mehr Menschen.

Denn mit den Samenbomben („seedbombs“)  können schwerzugängliche Flächen im öffentlichen Raum wie Verkehrsinseln, Grünstreifen oder verlassene Grundstücke einfach ein bisschen grüner gemacht werden!

Ein schneller, gezielter Wurf vom Fahrrad herunter oder einfach zu Fuß über den Zaun, schon können dort Pflanzen aus dem Boden sprießen. Samenbomben sollten allerdings nicht in private Gärten und auf private Flächen geworfen werden!!!

Die beste Jahreszeit fürs „Guerilla Gardening“ ist der Frühling, wenn alles wieder neu grünt und zu blühen beginnt. Außerdem sollte in den nächsten Tagen Regen angesagt sein.

Was sind denn jetzt eigentlich Samenbomben?

Im Prinzip bekommen die verwendeten Blumen- oder Kräutersamen sozusagen ihre Erde und damit die Nährstoffe zum Wachsen bei der Herstellung der Samenbomben schon mitgeliefert.

Die Samen werden einfach mit Erde und Tonpulver / Heilerde (ist aber nicht unbedingt nötig, hält aber die „Samenbomben“ besser zusammen) vermischt und  mit ein bisschen Wasser dazu dann als Kugel geformt, getrocknet & danach als Samenbomben „geworfen“.

Jetzt aber die Zutaten für Eure Samenbomben und eine Anleitung, wie es geht.

Zutaten (ergibt 5 Samenbomben):

50g Erde

2 ½ EL Heilerde oder Tonpulver

½ EL Blumen- oder Kräutersamen

Wasser

Und so gehts:

1. Die abgemessene Erde in eine größere Schüssel füllen, mit den Händen zerteilen, größere Erdklumpen zerkrümeln & Reste von Rinde, Wurzeln und kleine Äste entfernen.

2. Die Blumen- oder Kräutersamen und die Heilerde in einer kleinen Schüssel gut miteinander vermischen.

3. Die Samen / Heilerde Mischung in der größeren Schüssel mit dem Esslöffel gut unter die Erde mischen.

4. Tröpfchenweise mit dem Esslöffel Wasser dazu tun (nicht zu viel!) und die Mischung solange kneten, bis ein gleichmäßiger “Teig” entsteht. Der „Teig“ darf nicht zu flüssig werden!

5. Daraus eine etwa walnussgroße Kugeln formen. Die Kugel nicht-wie bei Plätzchenteig- zwischen euren Handflächen rollen, sondern eine kleine Portion der Mischung in die eine Hand nehmen und sie mit den Fingern der anderen vorsichtig zu einer Kugel drücken. So wird verhindert, dass die Masse auseinanderbröselt oder zusammenmatscht.

6. Die Samenbomben auf dem Küchenkrepp, das ihr auf einen Teller legt, an einem nicht zu warmen und gut durchlüfteten Ort trocknenlassen. Immer mal wieder drehen, damit sie gleichmäßig trocknen.

Das dauert etwa zwei Tage. FERTIG!!!

Jetzt könnt ihr die Samenbomben in den eigenen Garten oder irgendwo auf eine schöne Stelle am Rand einer Wiese im Park, im Grünstreifen vom Hof ….werfen & die nächsten Tage immer mal wieder vorbeischauen, ob schon etwas wächst….

!!!Am besten die Samenbomben auswerfen, wenn es Regen geben soll!!!